Wir waren zurück in der Stadt Andergast und besorgten Proviant, Nützliches für die Reise und generell alles, was wir für unsere Reise am Rand des Orklands gebrauchen konnten. Als Unterkunft hatten wir dieses mal das Gasthaus „Zum fetten Schinken“ gewählt, in der Hoffnung, dass uns niemand dort erkennen würde – doch leider stellte sich das als Irrtum heraus. Abends betrat Kusmin die Gaststube und setzte sich zu uns. Der Recke Sumus hatte sich als Verbündeter in der Vergangenheit erwiesen, doch war er auch ein Mitglied des Königshofes und obwohl für ganz Aventurien mehrere Monde vergangen waren und wir nur wenig mit dem Königshaus zu tun gehabt hatten, schien man noch immer nach uns zu suchen.
Doch nach einem kurzen Gespräch in dem wir Kusmin erklärten, was wir alles in Andergast bewegt hatten, schien er einzusehen, dass wir dem Land und vor allem der Sumenschaft ordentlich geholfen hatten und er versprach uns als Dank einen Brief mitzugeben, der uns bei den andergastschen Zollstationen freies Geleit geben würde.
So verließen wir am nächsten Tag Andergast und reisten nach Norden – machten einen kurzen Halt in Andrafall und reisten weiter bis nach Andrafall, wo wir gen Osten abbogen, in der Ferne den Steineichenwall zu unserer Linken, der nach ein paar Tagen vom Tasch abgelöst wurde, der sich bedrohlich immer näher schob. Reisende sahen wir bis hierher keine zu unserem Glück, denn das Land Teschkal durch das wir uns bewegten war nun von Orks besetztes Land. Doch dann sahen wir in der Ferne die Staubfahne eines oder mehrerer Planwagen. Wir versteckten uns und erkannten bald, dass hier eine Gruppe von Zwergen Material und Werkzeug transportierten. Wir beobachteten, wie sie zu einer nahe gelegenen Miene fuhren – anscheinend war dies Boramils Volk, das seinen Gewinn durch den Pakt mit den Orks einsackte: Mienen für Erze, genau wie es Bonderick gewollt hatte.
Mit hängenden Schultern zogen wir weiter – ich mochte mir gar nicht ausmalen, wie hoffnungslos Boramil sich gefühlt haben musste – und bald erreichten wir die Stelle, an der wir auf unserem Hinweg nach Andergast auf den seltsamen Turm gestoßen waren, der anscheinend verzaubert war und seltsame Dinge mit dem Verstand anstellte. Und wieder war es Nadja, die als erste darauf reagierte. Die weiße Katze lief plötzlich davon – schnurrstracks auf den Turm zu. Fina direkt hinterher, um das Fellknäuel zu fangen und ich, um Safina und die Katze zurückzuholen. Aber auch Boramil und Riga machten sich auf den Weg zum Turm und wie beim letzten mal hatten die beiden plötzlich den seltsamen Wunsch den Turm zu untersuchen, obwohl sie das ja schon beim letzten mal gemacht hatten und stiegen erneut die Treppen zum Dach des Turmes hoch. Mich und Fina, die Nadja mittlerweile gefangen hatte, konnte jedoch nichts in der Welt bewegen, den Turm hinaufzuklettern.